Karte anlegen, Stecker einstecken und los geht’s –in kurzer Zeit ist das Auto wieder vollgeladen. So einfach ist das „Tanken“ mit einem Elektroauto an den drei neuen Ladesäulen in St. Ingbert: an der Oberwürzbachhalle, am Parkplatz in der Pfarrgasse neben Jugendzentrum und an der Rohrbachhalle. Jede dieser Ladestationen verfügt über zwei Ladepunkte. „Damit haben wir einen weiteren Baustein für die Elektromobilität in unserer Stadt gelegt“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer. „Möglich wurde das durch die gute Zusammenarbeit zwischen Umweltministerium und den St. Ingberter Stadtwerken.“
Leistung
Die Ladesäulen an der Rohbachhalle (Fabrikat Mennekes Smart 22) und in der Pfarrgasse (Fabrikat KEBA) können pro Ladepunkt mit jeweils 22 KW, die Säule an der Oberwürzbachhalle (ebenfalls Fabrikat Mennekes Smart 22) mit jeweils 11 KW pro Ladepunkt laden. Damit lassen sich je nach Fahrzeugfabrikat schon einmal Strom für eine Fahrstrecke von ca. 50 km (was im Durchschnitt der Strecke entspricht, die man im Stadtverkehr an einem Tag zurücklegt) in 10 bis 20 Minuten aufladen. Alle Ladesäulen sind durchgängig an 24 Stunden und 7 Tagen in der Woche verfügbar.
Funktionsweise
Jedes Elektroauto verfügt über ein eigenes Ladekabel, das mit den Steckdosen an den Ladepunkten kompatibel ist und über das die Batterie mit der Ladestation verbunden wird. „Die E-Autofahrer können verschiedene Zahlsysteme nutzen“, erklärt Dipl.-Ing. Jürgen Bach, Geschäftsführer der Stadtwerke St. Ingbert. „Man kann sich einfach mit der Kundenkarte der Stadtwerke anmelden, die Kundendaten werden eingelesen und dann dauert es je nach Art des Autos nur wenige Minuten, bis die Fahrt wieder losgehen kann.“ Neben der Kundenkarte verschiedener Anbieter ist aber auch die Zahlung per Kredit- oder EC-Karte möglich. Bei bestimmten Anbietern lässt sich die Säule auch über eine App freischalten. Die Integration dieser verschiedenen Zahlsysteme war eine der Voraussetzung für die staatliche Förderung, die den Bau der Ladesäulen unterstützt hat.
Investition und Förderung
So kostete die Ladesäule an der Oberwürzbachhalle ca. 14.000 Euro und wurde mit 11.250 Euro aus dem Regionalbudget der Lokalen Arbeitsgruppe des saarländischen Umweltministeriums gefördert. Voraussetzung zur Förderung dieser Ladesäule war, dass der Strom über einen gewissen Zeitraum kostenlos getankt werden kann.
Für die Kosten der Säulen an der Rohrbachhalle (16.813 Euro) und in der Pfarrgasse (20.108 Euro) wurde eine Förderung in Höhe von 9.800 Euro vom Bundesumweltministerium akquiriert, das über die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen abgewickelt wurde.
Ladesäulen im St. Ingberter Stadtgebiet
Mit diesen drei neuen Ladestationen betreibt die Stadt St. Ingbert derzeit im Stadtgebiet acht Stationen, an denen Elektroautos mit Strom betankt werden können. Weitere Säulen werden bis Jahresende auf dem Marktplatz in Hassel und auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus gebaut. „Außerdem ist eine Studie geplant, in der analysiert werden soll, welche weiteren Standorte für den Bau von Ladesäulen sinnvoll sind“, ergänzt der Oberbürgermeister. Neben den städtischen Stationen gibt es ja auch private Anbieter auf verschiedenen Parkplätzen von Discountern oder Supermärkten.
Vorhandene Standorte Ladesäulen in St. Ingbert
Standort | Freischaltung |
Oberwürzbachhalle | Mit beliebiger Ladekarte |
Rohrbachhalle | Mit beliebiger Ladekarte |
Pfarrgasse | Mit beliebiger Ladekarte |
Poststraße, Schmelzer Parkplatz | Mit beliebiger Ladekarte |
Bahnhof | Mit EC-Karte |
BBZ | Ohne |
Blau | Mit RFID-Karte (erhältlich im Schwimmbad) |
Stadtwerke | Mit RFID-Karte (erhältlich bei Stadtwerke St. Ingbert) |
Das Bild zeigt die neue Ladesäule in Oberwürzbach und wurde von Martina Panzer aufgenommen.